Geldanlage in Krisenzeiten: Gedanken zum Corona-Crash

Geldanlage in Krisenzeiten: Gedanken zum Corona Crash

Corona-Crash: Geldanlage in Krisenzeiten.

Die Corona-Krise führte zum schnellsten Börsencrash aller Zeiten. Der DAX ist innerhalb eines Monats um rund 40% eingebrochen. Panik ist aber in einer solchen Situation sicherlich kein guter Ratgeber. Wie soll ich mich als Anleger in der Krise verhalten?

Was macht die Corona-Krise so besonders?

Die durch das Coronavirus ausgelöste Krise entzieht unserem gesellschaftlichen und kulturellen Leben die Normalität. Millionen von Arbeitnehmern, Mittelständlern, Handwerkern, Ladenbesitzern und Freiberuflern werden in Mitleidenschaft gezogen.

Auf der Angebotsseite werden Lieferketten unterbrochen, und die Liquidität trocknet durch Einnahmeausfälle aus. Die Nachfrageseite bricht ebenfalls in vielen Segmenten ein – von Nudeln und Klopapier einmal abgesehen.

Die Krise ist zudem existenziell, weil Gesundheit und Leben vieler Menschen bedroht sind.

Was bedeutet das alles nun für meine Geldanlage?

Mit einem Börsencrash muss ich als Anleger grundsätzlich immer rechnen. Wer mit Aktien oder Aktien-ETFs seinen Vermögensaufbau oder seine Altersvorsorge betreibt, hat es im aktuellen durch die Corona-Pandemie ausgelösten Börsencrash nicht leicht. Verluste von 30% oder 40% sind keine Seltenheit. Und es könnte sogar noch weiter runtergehen.

Gerade in einer solchen Situation ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass es solche Crashs schon immer gegeben hat – und auch immer wieder geben wird.

Langfristig orientierte Anleger – und ein langfristiger Anlagehorizont sollte gerade wegen solcher Schwankungen und Crashs bei einer Anlage in Aktien immer vorhanden sein – müssen solche Crashs also immer einplanen.

Der Corona-Crash – eine besondere Situation

Die aktuelle Situation ist aber dennoch besonders, da ihr ein „exogener Schock“ zugrunde liegt. Ein Virus als Auslöser für einen Börsencrash ist ein neues Phänomen. Insofern war diese Entwicklung besonders schwer vorhersehbar.

Ein Crash als solcher vielleicht nicht, aber doch der Auslöser. Die wenigsten Börsianer und Anleger hätten sich wohl  ausmalen können, welche massiven Auswirkungen das Coronavirus in so kurzer Zeit auf unseren Alltag, auf Wirtschaft und Börsenkurse hat.

Das Phänomen “Schwarzer Schwan”* hat also wieder einmal zugeschlagen. Panikartige Reaktionen und Aktienverkäufe waren die Folge.

Was das Coronavirus für die aktuelle Marktsituation bedeutet

Die Aktienmärkte fallen seit ca. Mitte / Ende Februar deutlich – je nach Index um 30 – 40 %, teilweise sogar noch mehr.

So wirklich abschätzen, wie lange diese Krise bzw. ihre Auswirkungen andauern, lässt sich aus meiner Sicht nicht. Von ein bis zwei Jahren, bis hin zu fünf oder sogar zehn Jahren ist zu lesen. Die Meinungen sind sehr unterschiedlich, was auch nicht verwundert: Denn niemand kann mit Gewissheit sagen, wie sich die Dinge entwickeln. Die Zukunft ist eben nicht vorhersehbar.

Für Anleger ist das natürlich eine (gerade kurzfristig) unerfreuliche und auch psychologisch schwierige Situation.

Wie soll ich mich als Anleger verhalten?

Ich persönlich folge der Investmentphilosophie eines langfristigen Buy and Hold Ansatzes in Form einer passiven Anlage in Indexfonds / Exchange Traded Funds (ETFs). Daher verkaufe ich meine ETFs aktuell auch nicht, sondern bleibe investiert.

Meine ETF-Sparpläne lasse ich einfach weiterlaufen. Und soweit es mir „liquiditätsseitig“ möglich ist, nutze ich die günstigen Kurse auch zu weiteren Nachkäufen. Aber nicht auf einen Schlag, sondern auch hier nach und nach. Denn niemand kann vorhersehen, wann der Tiefpunkt wirklich erreicht ist.

Wer in der Lage ist, mental solche Rückschläge zu verkraften und ggf. auch über mehrere Jahre auszuhalten, einen langfristigen Anlagehorizont hat und wer auch aus anderen Gründen keine Liquidität benötigt, für den gilt aus meiner Sicht: „Nichts tun“ ist die beste Alternative. Und damit meine ich, keine ETFs zu verkaufen und ETF-Sparpläne weiterlaufen lassen.

Ansonsten bedeutet dies, dass die bereits angefallenen, deutlichen Verluste nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern durch Verkauf tatsächlich realisiert werden. Und es besteht gleichzeitig das Risiko, bei wieder steigenden Kursen den geeigneten Zeitpunkt zum Wiedereinstieg zu verpassen – und damit auch einen guten Teil der Kursgewinne.

Die Gefahr besteht insbesondere darin, dass ich dann zu einem höheren Kurs wieder einsteige, als ich verkauft habe.

Was ist, wenn ich mit den Kursschwankungen mental nicht klarkomme?

Da das Verkaufen und Wiedereinsteigen zu den jeweils „richtigen“ Zeitpunkten („Market Timing“) nur in den allerwenigsten Fällen funktioniert, scheidet diese Variante meiner Meinung nach aus, um sich den Kursschwankungen zu entziehen.

Wenn ich mit einer hohen Volatilität nicht klarkomme, dann muss ich meinen Aktienanteil am Gesamtportfolio reduzieren. Statt 80% oder 100% Aktienanteil (einen solch hohen Aktienanteil sollten ohnehin nur sehr risikobereite Anleger mit einem sehr langfristigen Anlagehorizont wählen) sollten es dann vielleicht besser nur 50% oder 30% Aktienanteil sein. Denn hierdurch reduziert sich auch die Schwankung meines Gesamtportfolios.

Der Ansatzpunkt ist also die Asset Allokation, also die prozentuale Aufteilung meiner Geldanlage auf einen risikoreichen (z.B. Aktien) und einen riskoarmen (z.B. Anleihen oder Tagesgeld im Rahmen der Einlagensicherung) Anteil.

Um eine einmal bewusst gewählte Asset Allokation in Zeiten deutlich gesunkener Aktienkurse wieder herzustellen, muss ich übrigens sogenanntes Rebalancing betreiben.

Wichtig bei der Höhe des Aktienanteils ist – neben der individuellen Fähigkeit, mit Schwankungen umzugehen – auch der Anlagehorizont. Je länger die Zeit bis zu dem Termin ist, ab dem ich auf mein aufgebautes Vermögen zugreifen möchte, desto entspannter kann ich solche Abschwungphasen ansehen. Einfach weil ich noch genug Zeit habe, diese „auszusitzen“ und darauf zu warten, dass die Kurse wieder steigen.

Vergangene Börsencrashs – und wann sich die Märkte erholt haben

Um den aktuellen Corona-Crash einzuordnen, ist es hilfreich, sich frühere Crash-Situationen vor Augen zu führen: Wie groß waren die Verluste? Und wie lange hat es gedauert, bis sich die Märkte von den Rückschlägen erholt haben? Eine sehr informative Beschreibung vergangener Krisen findet sich im Buch „Die Buy and Hold Bibel“* von „ETF-Pabst“ Dr. Gerd Kommer.

Der Crash von 1987: Je nach Land sackten die Kurse am „Schwarzen Montag“ (19.10.1987) um etwa 25% ab. Wenig später lagen manche nationalen Aktienmärkte um bis zu 40% im Minus. Etwa 18 Monate später hatten die weltweiten Aktienmärkte die Verluste im Wesentlichen wieder wettgemacht.

Der Crash von 2000 bis 2003 („Dot Com Crash“): Ein Boom am Technologiemarkt (ausgelöst durch die neuen Chancen des Internets) führte zu einer regelrechten „Goldgräberstimmung“, die in der sog. „Dotcom-Blase“ mündete. Drei Jahre lang ging es bergab, die Terroranschläge vom 11.09.2001 trugen verstärkend zur Abwärtsbewegung bei. Nach ungefähr drei weiteren Jahren war in den globalen Aktienmärkten das Niveau aus dem Frühjahr 2000 wieder erreicht. Für etliche junge Technologieunternehmen mündete der Crash aber in der Pleite.

Der Crash von 2008 bis 2009: Die globale Finanzkrise, ausgelöst durch das Platzen einer Immobilienblase, führte zu einem Dominoeffekt. Viele Banken mussten gigantische Abschreibungen auf ihre Immobilienkreditportfolios vornehmen. Neben der Immobilienmärkten sackten auch die Aktien- und Rohstoffmärkte ab, und die globale Konjunktur brach ein. Es dauerte ca. 5 Jahre, bis die weltweiten Aktienmärkte auf ihr Ursprungsniveau zurückkehrten.

Einordnung des Corona-Crashs

Wenn man sich diese Crashs anschaut, dann ist die Dimension des aktuellen Corona-Crashs mit vergangenen Börsencrashs also durchaus vergleichbar. Bei diesen Börsencrashs waren ebenfalls Rückschläge von 40-50% zu verkraften.

In den 24 Monaten nach den Tiefpunkten ging es dann meist zwischen 50% und 90% wieder hoch. Innerhalb von ca. 5 Jahren war dann i.d.R. die Erholung gegenüber dem Tiefpunkt erreicht.

Insofern ist es gut denkbar, dass sich dieses Muster auch in der aktuellen Corona-Krise wiederholt. Dies wird aber auch davon abhängen, wie lange es dauert, ein wirksames Medikament oder einen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln und auf breiter Basis bereitzustellen. Erst dann lassen sich die konjunkturellen Auswirkungen und der tatsächliche wirtschaftliche Schaden besser abschätzen.

In jedem Fall ist davon auszugehen, dass die Krise vorübergehen wird – wie frühere Krisen auch. Und dass es für die Weltwirtschaft (z.B. abgebildet durch den MSCI World) wieder aufwärts geht.

Wie gravierend sind die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus?

In Zeiten global verzahnter Lieferketten und globaler Absatzmärkte ist eine Unterbrechung dieser Lieferketten potenziell sehr gravierend. Die tatsächlichen Auswirkungen lassen sich aktuell noch schwer greifen, und die Dauer und der Schweregrad dürfte auch davon abhängen, wie lange es dauert, das Virus in den Griff zu bekommen – und zur Normalität zurückzukehren.

Greifbarer sind da schon die Auswirkungen, die sich in unserem ganz konkreten Alltag zeigen: Geschlossene Geschäfte, Restaurants, Cafés oder Fitnessstudios werden monatelange Einnahmeausfälle häufig nicht verkraften können. Ob die angekündigten staatlichen Hilfen eine große Pleitewelle verhindern, wird sich noch zeigen.

Etliche Selbständige sind der Gefahr ausgesetzt, ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Und auch deren Angestellte würden dann ihren Job verlieren. In der Konsequenz ist mit einer Rezession der Wirtschaft zu rechnen.

Wie geht es weiter?

Die meisten Regierungen und Notenbanken werden alles versuchen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen und die Wirtschaft wieder „zum Laufen“ zu bringen.

Notenbanken wie die amerikanische FED oder die Europäische Zentralbank (EZB) senken die Leitzinsen oder ergreifen andere Maßnahmen, um Liquidität für Banken und Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Natürlich können Notenbanken das Coronavirus nicht stoppen, und sie können auch die unterbrochenen Lieferketten nicht wieder in Gang setzen, aber sie können Vertrauen schaffen.

Neben dieser psychologischen Komponente, die für das Wirtschaftsgeschehen eine große Rolle spielt, können sie den Konsum am Laufen halten und durch die bereitgestellte Liquidität das Finanzsystem stabilisieren.

Nach den massiven Kursverlusten besteht meiner Meinung nach Hoffnung, dass der Tiefpunkt langsam erreicht ist und bei den Kursen eine „Bodenbildung“ erfolgt. Mit Gewissheit vorhersagen kann das aber niemand.

Wie lange dauert die Krise?

Das kann niemand genau vorhersehen. Ob das noch Wochen, Monate oder gar Jahre sein werden, bleibt abzuwarten. Sobald sich zeigt, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus abschwächt und dieses letztendlich gestoppt wird, wird nach und nach die Normalität zurückkehren. In China scheint die Ausbreitung des Virus durch radikale Maßnahmen so langsam im Griff, während in den USA und Europa das Schlimmste vermutlich noch bevorsteht.

Insofern ist auch jeder von uns gefragt, durch sein Sozialverhalten die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Dass dies – jenseits aller wirtschaftlichen Überlegungen – allein aus Verantwortung gegenüber seiner eigenen Gesundheit und der Gesundheit seiner Familie, Freunde und Kollegen sowie deren Angehörigen ohnehin jeder tun sollte, versteht sich hoffentlich von selbst.

Neben dem Coronavirus gibt es als weiteren Krisenfaktor aktuell noch einen Ölpreiskrieg. Allerdings führt ein niedriger Ölpreis auch dazu, dass die Verbraucher mehr Geld in der Tasche haben und anderweitig ausgeben können – was wiederum einen stimulierenden Einfluss auf die Wirtschaft hat.

Was macht Hoffnung?

Selbst wenn es eine Rezession gibt und diese auch bis ins Jahr 2021 andauert, kann es sein, dass die Börse – wie so oft üblich – diese Entwicklung einige Monate vorwegnimmt – und mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf auch die Aktienkurse wieder steigen.

Es besteht die Hoffnung, dass sich ein Nachfragestau im Konsum und bei den Investitionen von Unternehmen auflöst und diese Effekte nachgeholt werden.

Aufgrund der weiterhin sehr niedrigen Zinsen und somit einem Mangel an langfristig renditeträchtigen Anlagealternativen erscheint es daher weiterhin alternativlos, (auch) in Aktien zu investieren. Zumal gerade jetzt viele Unternehmen oder Indizes quasi „im Sonderangebot“ zu erwerben sind.

Es ist also denkbar, dass es – wenn das Coronavirus im Griff ist – auch wieder spürbar nach oben geht. Wichtig wird es sein, diesen Aufschwung nicht zu verpassen. Ich selbst bleibe daher voll investiert. Und kaufe – über meine monatlichen ETF-Sparpläne hinaus – auch sukzessive weiter zu, soweit es Rücklagen und freie Liquidität erlauben.

Für mich gilt in diesen Tagen die alte Börsenweisheit von Warren Buffett:

„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind. Und sei ängstlich, wenn andere gierig sind.“

Und das Credo von André Kostolany:

„Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, der hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“

Bislang ging es nach jeder Krise wieder bergauf, und es wurden wieder neue Höchststände erreicht. Allerdings kann es jahrelang dauern, bis dieser Zeitpunkt gekommen ist.

Besonderheiten von ETFs

Exchange Traded Funds (ETFs) sind mit vielen Vorteilen verbunden. Sie sind einfach, kostengünstig und bieten schon mit kleinen Beträgen einen Zugang zu einem diversifizierten Weltportfolio.

In der aktuellen Situation zeigt sich, dass eine breite Streuung sehr wichtig ist. So hat auch der global und branchenweit diversifizierte MSCI World im Crash weniger Federn gelassen als nationale und branchenspezifische Indizes. Der DAX mit seinen nur 30 Unternehmen und seiner „Überlast“ an gewissen Branchen hat spürbar mehr nachgegeben als der MSCI World.

Grundsätzlich zeigt sich gerade jetzt: Wer kurzfristige Renditen sucht, ist an der Börse falsch aufgehoben. Und wer maximale Sicherheit zu jeder Zeit sucht, der wird mit Aktien und Aktien-ETFs nicht glücklich werden.

Für langfristig orientierte Anleger hingegen bietet gerade die aktuelle Situation eine Chance für den Vermögensaufbau.

Die Volatilität ist der Preis, den ich für diese Chance zahlen muss. Denn es gilt weiterhin: Keine Rendite ohne Risiko.

Erkenntnisse aus dem Corona-Crash und anderen Börsenkrisen

Aus dem aktuellen Corona-Crash und früheren Börsenkrisen lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten:

Es ist unmöglich, einen Aktien-Crash zuverlässig vorherzusagen. Auch die Dauer eines Crashs lässt sich kaum verlässlich prognostizieren.

Internationale Aktienmarktdiversifikation kann das Verlustrisiko zu einem gewissen Grad reduzieren. Allerdings sacken bei einem Crash normalerweise alle wichtigen Aktienmärkte gleichzeitig ab. Insofern ist die Diversifikation in unterschiedliche Anlage-Klassen („Asset-Allokation“) umso wichtiger.

Von der Erholungsphase nach einem Crash profitieren nur diejenigen, die die Nerven bewahren und Panikverkäufe vermieden haben.

Gier benebelt den Verstand, wenn Trends und Kursentwicklungen der jüngeren Vergangenheit unkritisch in die Zukunft fortgeschrieben werden.

Modebranchen sind Crash-anfälliger und rentieren langfristig oft schlechter als „langweilige“ Sektoren. Wer solchen Modebranchen folgt, reduziert seine Diversifikation durch eine Konzentration auf diese Branchen.

Bei einer langfristigen Betrachtung (20 Jahre) wird die Vorteilhaftigkeit einer internationalen Diversifikation unter Einbeziehung von Nebenwerten, Value-Aktien und Schwellenländer-Aktien deutlich.

Börsencrashs zeigen, wie wichtig es ist, bei der Aktienanlage sehr langfristig zu investieren.

Ein Aktien-Crash verdeutlicht die Bedeutung eines „risikoarmen“ Depotanteils (z.B. sichere Staatsanleihen, Tagesgeld) im Rahmen der „Asset-Allokation“. Dieser federt die Rückschläge des Aktienanteils – bezogen auf die Entwicklung des gesamten Depots – ab.

Buy-and-Hold Anleger haben vergangene Krisen besser überstanden als die allermeisten aktiven Investoren.

Begründen lässt sich dies mit einer „Regression zum Mittelwert“: Renditen für eine Asset-Klasse (also für eine Gruppe von Aktien, abgebildet durch einen marktbreiten Index) pendeln langfristig um den arithmetischen Mittelwert der Asset-Klasse herum. Über- und Unterrenditen haben meist nur einen vorübergehenden Charakter.

Fazit

Verluste von 40  – 50% sind natürlich schon heftig. Wichtig ist, sich vor Augen zu führen, dass dies nur Buchverluste sind, wenn ich nicht verkaufe. Weiterhin sind diese Prozentangaben Rückschläge gegenüber dem Höchstwert. Es bildet also den ungünstigen Fall ab, dass ich mein gesamtes Investment zum Höchstkurs getätigt habe. In der Regel ist dies – gerade im Falle von monatlichen ETF-Sparplänen – nicht der Fall.

Der eigentliche Crash dauert oft gar nicht so lange. Aber bis die Erholung stattgefunden hat und neue Höchstkurse erreicht sind, das kann Jahre dauern.

Ob dies in der aktuellen Situation eher ein, zwei, oder gar fünf oder zehn Jahre werden, bleibt abzuwarten. Die gute Nachricht: Ab einem Zeitraum von 15 Jahren hat man mit einer globalen Aktienanlage in den letzten 50 Jahren noch nie Verluste gemacht, wie das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigt.

Wer sich dies von Anfang an bewusst macht, der wird auch in der aktuellen Situation gelassen bleiben.

Und gerade für junge Anleger, die einen Anlagehorizont von 30 oder mehr Jahren haben, ist die aktuelle Situation auch eine große Chance. Denn das Einstiegsniveau ist deutlich gesunken.

Bildnachweis: © https://de.depositphotos.com/home.html

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